Stadthaus Flora Köln
Neubau eines Wohnhauses als Holzkonstruktion
in Planung
Haus Flora ist ein neues Reihenmittelhaus in Köln.
Ziel ist eine maximal einfache Architektur.
Das bedeutet Verzicht, Ordnung und klare Proportionen.
Verzicht auf alles nicht Notwendige. Auf der Suche nach dem guten Wesentlichen, weg vom Überfluss als Beitrag eines ressourcenschonenden und kostenorientierten Neubaus. Das bedeutet auch Verzicht auf wartungsintensive Haustechnik, Verzicht auf erdölbasierte Materialien, oder auch von Verklebungen im Sinne eines robusten, zirkulären, leicht erweiterbaren bis rezyklierbaren Baus.
Realisiert wird dies mit intensiver individueller Planung, die Räume schafft, welche in verschiedensten Lebensphasen der Nutzenden flexibel angeeignet und angepasst werden können.
Ordnung schafft Klarheit in Planung, Fertigung und Atmosphäre.
Serielles und modulares Bauen ist wirtschaftlich, reduziert Fehler in der Ausführung und beruhigt die Raumwirkung. Das gesamte Planungsraster der Decken, Böden, Dächer und Wände basiert auf 62,5 cm. Dem Standardplattenmaß der Industrie. Stöße von weiß geölten Deckenplatten liegen nicht sichtbar über den hölzernen Deckenbalken, Materialverschnitte werden deutlich reduziert, große Teile des Hauses können im Selbstbau errichtet oder erweitert werden. Der verwendete Materialkanon ist streng reduziert auf warme und wohngesunde Baustoffe und Beschichtungen.
Klare Proportionen nobilitieren den im besten Sinne einfachen Bau. Städtebaulich fügt sich Haus Flora in eine neue Reihe von dreigeschossigen Häusern ein. Mit Lufträumen und großzügigen Geschosshöhen werden wirtschaftlich die Nachbardachlinien aufgenommen. Nichts ist so großzügig und zugleich sparsam wie Luft zu umbauen. Die kontextbedingte nahezu quadratische Grundform der Straßenfassade wird vertikal zweigeteilt. Die Gliederung nimmt die innenräumliche Grundstruktur auf. Die beiden Fassadenteile stellen sich gestreckt und elegant dar. Die Fenstergliederung erinnert an städtische 3-Achshäuser. Unterstrichen wird die Vertikalität durch stehende weiße Aluwellprofile, die die Holzkonstruktion bedecken. An den Fenstern und Leibungen tritt wiederum das Holz zum Vorschein. Zum Garten hin bildet die gebäudehohe Loggia eine hölzerne Interpretation einer großformatigen Leibung. Die großen Fensteröffnungen dieser Südfassade bilden einen starken Bezug zwischen Innen- und Außenraum. Im Sommer werden diese durch das Blattwerk der bewachsenen Loggienstruktur natürlich verschattet.
Haus Flora ist ein essenzieller Beitrag der praktischen Architekturforschung von 2a studio.